Tag Archives: buddha

…furchtlosigkeit…

10 Mär

Sicherung

Für den Krieger ist Furchtlosigkeit das Gegenteil von diesem Ansatz. Furchtlosigkeit ist eine Frage des Lernens, wie man sein kann. Seien Sie dabei: Das ist die Botschaft. Das ist eine ziemliche Herausforderung in einer Welt, die wir als Setting-Sonnenwelt bezeichnen, der Welt des neurotischen Komforts, in der wir alles nutzen, um den Raum zu füllen. Andererseits, wenn wir mit der grundlegenden Güte in Berührung kommen, beziehen wir uns immer auf die Welt direkt und ohne Wahl, ob die Energie der Situation eine zerstörerische oder konstruktive Antwort erfordert. Die Idee der Entsagung ist es, sich mit allem, was entsteht, mit einem Gefühl von Traurigkeit und Zärtlichkeit zu verbinden. Wir lehnen die aggressive, knallharte Streetfighter-Mentalität ab. Die neurotischen Umwälzungen, die durch die Überwindung widersprüchlicher Emotionen entstehen, oder die Kleshas, entstehen aus Unwissenheit oder Avidya. Das ist grundlegende Ignoranz, die allen ego-orientierten Aktivitäten zugrunde liegt. Unwissenheit ist sehr hart und willens, sich an seine eigene Version der Dinge zu halten. Deshalb fühlt es sich sehr rechtschaffen an. Das zu überwinden, ist die Essenz des Verzichts: Wir haben keine harten Kanten.

Die Kriegerschaft ist so zart, ohne Haut, ohne Gewebe, nackt und roh. Es ist weich und sanft. Du hast darauf verzichtet, eine neue Rüstung anzuziehen. Sie haben auf das Wachsen einer dicken, harten Haut verzichtet. Sie sind bereit, nacktes Fleisch, Knochen und Mark der Welt zu zeigen.

Chögyam Trungpa Rinpoche aus: Awakening the True Heart of Bravery

Übersetzt mit http://www.DeepL.com/Translator

liebe und fürsorge

10 Jul

20150316_162626Liebe und Fürsorge für alle ist nichts, womit einige geboren werden und andere nicht. Sie sind vielmehr die Folge dessen, was wir mit uns tun. Wir können beschließen, uns so zu verändern, dass Liebe in uns ist, oder wir können zulassen, dass wir im Denken und Handeln falsche Vorstellungen von Getrenntsein entwickeln.

(…)

Können wir den Riss zwischen uns und dem übrigen Leben, der durch falsche Vorstellungen entstanden ist, nicht heilen, dann bleiben wir verloren, sind unsicher, welchen Sinn unser Leben hat und wohin wir gehören. Gepeinigt von Vorstellungen eines getrennten Ich und entfernter anderer, laufen wir, wie von wütenden Feinden verfolgt, bis wir uns verirrt haben, verstecken uns an jedem Ort, der Sicherheit zu gewähren scheint. Den sichersten Hafen aber finden wir nicht, indem laufen oder uns verstecken, sondern indem wir still bleiben.

Sharon Salzberg

aus: ‚Metta Meditation‘, Arbor Verlag 2003

…suche das licht nicht im außen…

1 Okt

Autor ist Joachim Wetzky

(Herausgeber des Buches iBuddhismus und eines gleichmanigen Blogs und einer gleichnamigen fb-Seite)

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Indian Summer Morning (c) Tobias Herrmann 2014

 

Rumi sagt: „Suche das Licht nicht im Außen, finde das Licht in dir und lass es aus deinem Herzen strahlen.“

Und ja, Du liest diesen Satz, vielleicht gefällt er Dir, vielleicht gibt er Dir ein gutes Gefühl. Fühlst Dich bestätigt auf Deinem Weg.

Das Problem: Dieser hübsche Satz verändert nichts. Im Gegenteil. Du kannst die nächsten zwanzig Jahre damit verbringen, diese süßen, klangvollen Sätze zu lesen, aufzunehmen, ihre Essenz beschnuppern. Und doch – es ändert nichts. Auch wenn Du scheinbar friedvoller geworden bist, Du mehr lächelst und Dich bewusst ernährst. Im Grunde genommen bist Du das gleiche neurotische Bündel, das Du auch schon vor zehn Jahren warst.

Und das ist halt das Grundproblem: Das wir uns immer und immer wieder Scheinwelten aufbauen.

Manche Scheinwelten kannst Du vermutlich schnell durchschauen. Wenn Du in ein Bordell gehst und dem unglückseligen Geficke zusiehst, wirst Du vermutlich sagen: Oh, eine Scheinwelt.
Und wenn Du einer Veranstaltung der CDU beiwohnst und die großen Konservativen sprechen hörst, wirst Du vermutlich sagen: Oh, eine Scheinwelt.
Und wenn Du über den illuminierten Time Square in New York gehst und Dich von violetten Neonlicht und modernen Lifestyle erfüllen lässt, wirst Du vermutlich sagen: Oh, eine Scheinwelt.

Und dann, wenn Du schließlich Dich durch all die heiligen Facebook-Sprüchlein liest, wenn Du mit wehendem Haar durch Kornkreise wandelst und den Mond anbetest – vermutlich wirst Du Dir eingestehen können: Oh, eine Scheinwelt.

Und meiner Ansicht nach, fängt ES genau da an. Jetzt. Jenseits der Scheinwelt.

…die acht männer und das boot…

29 Sept
die Boot-Bank auf dem Pauenhof (c) Tobias Herrmann 2013

die Boot-Bank auf dem Pauenhof (c) Tobias Herrmann 2013

Den Buddha wird folgendes Gleichnis zugeschrieben:

Acht Männer schleppen ein Boot durch die Wüste, sie quälen sich richtig ab damit, ein Wanderer der ihnen begegnet, fragt sie: „Warum quält ihr Euch so? Da antworten die acht Männer: „Das Boot ist sehr wichtig für uns – vor zwei Jahren mussten wir einen großen und breiten Strom überqueren, ohne dieses Boot hätten wir das nie geschafft!“

Ich glaube der Wanderer hat dann nicht weiter gefragt….

muttertag ist vorbei….

14 Mai

 

hier sind ‚Muttis Kinder‘

Dieter P. sagt:

Phantastisch! Im Buddhismus nennt man das den Zustand des „Entzückens oder der vorübergehenden Freude“, der 6.te der 10 Lebenszustände.

Zitat

das drama des narzisstisch verwundeten menschen

15 Jan

Autor ist Joachim Wetzky (iBuddhismus)

Das Drama des narzisstisch verwundeten Menschen ist eine Geschichte der inneren Einsamkeit und der verzweifelten Suche nach Liebe und Anerkennung. Grundsätzlich beginnt diese Leidensgeschichte mit den Eltern (meist der Mutter), die ihrem Kind keine emphatischen Gefühle vermitteln können. Das Kind fühlt sich nicht geliebt so wie es ist, sondern es lernt, Rollen zu spielen, die ihm einen gewissen Grad an Aufmerksamkeit schenken.
„So bleibt der Mensch innerlich einsam, verwundet und sich selbst entfremdet, hat aber in der Tiefe seiner Seele den sehnlichsten Wunsch nach Liebe. Er hat allerdings gute Antennen dafür, welche Reaktionen von ihm erwartet werden und welche Gefühle er zeigen sollte, ob er sie spürt oder nicht. Die positive Resonanz auf seine erfüllte Erwartungshaltung führt zu einer zweifelhaften Aufwertung seiner Identität oder seines Selbstwertes, denn durch die Bejahung durch einen anderen Menschen wird das eigene Gefühl der Verlassenheit nicht mehr so sehr wahrgenommen, obschon er zutiefst weiß, wie fremd er sich ist.“ Barbara Egert
Spirituell betrachtet hat der narzisstisch verwundete Mensch den Kontakt zum Sein verloren. Er lebt in einem selbstgeschaffenen Gefängnis der äußeren Suche nach Anerkennung und Liebe. Gleichzeitig ist er fasziniert von dem, was er auf der spirituellen Suche in sich findet. All die Schatten und vergrabenen Persönlichkeitsanteile begeistern ihn. Oftmals finden wir in der spirituellen Szene die größten Narzissten, die nicht aufhören können damit, ihre seelische Grandiosität unter Beweis zu stellen.
Den Höhepunkt dieser narzisstischen Nabelschau finden wir dann kulminierend in der Suche nach Erleuchtung. Denn insgeheim ist der Narzisst überzeugt davon, etwas besseres, leuchtenderes, spirituelleres zu sein, als alle andere Menschen. Und genau darum gebührt ihm die Krone des spirituellen Weges – die Erleuchtung. Für diese Krone sind Narzissen bereit, alles zu tun. Sie verlassen ihre Partner und Kinder, wenn sie an anderer Stelle die Chance wittern, noch tiefer mit sich in Kontakt kommen zu können.
Narzisstisch verwundete Menschen erkennt man beispielsweise daran, dass sie sogleich beginnen, ihre Lehrer und Lehrerinnen zu imitieren. Wenn der Lehrer beispielsweise seine Schüler mit einem ganz besonderen Blick ansieht, so wird der narzisstische Schüler nach kürzester Zeit ebenfalls beginnen, seine Mitmenschen mit diesem Blick zu beschenken. Denn – insgeheim fühlt sich der narzisstische Schüler ja schon als Meister. Darum ist es nur verständlich, dass er auch den Gestus eines Meisters annimmt!
Die subjektive Erfahrung ist also  Grundnahrung des Narzissten – sie erhält eine geheiligte Bedeutung, derer alles andere unterzuordnen ist. Meine Familie? Meine Mitmenschen? Die Welt? Alles spielt eine sekundäre Rolle gegenüber den subjektiven Gefühlen des narzisstisch verwundeten Menschen.
Und genau darum, ist Spiritualität ja DIE Spielwiese überhaupt für Narzissten. Denn hier darf man ungestört sich seiner subjektiven Besessenheit hingeben. Hier darf man sich jahrzehntelang nur um sich selbst drehen. Hier dient alles dem eigenen Selbst. Der springende Punkt ist: Das Ego wird nicht überwunden, nur weil die Menschen tiefe Erfahrungen von Nondualität haben.
Letztendlich wird es nur der Macht der unpersönlichen absoluten Liebe gelingen, den narzisstisch verwundeten Menschen zu heilen. Das Erkennen der bedingungslosen Liebe wird bedingungslose Hingabe in ihm entwickeln. Die Integration der absoluten Liebe wird es auch unserer Kultur ermöglichen, aus dem Sumpf aus Narzissmus und Selbstsorge auszusteigen und eine Kultur zu gründen, die auf authentischen moralischen und verantwortungsvollen Werten beruht.
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 Quelle:
 http://ibuddhismus.blogspot.de/2012/09/das-drama-des-narzisstisch-verwundeten.html
special thanks to
Joachim Wetzky Autor von iBuddhismus (https://www.facebook.com/iBuddhismus)
Zitat

zugeflogen

9 Jan
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‚Über den Dächern‘ (Kaufbeuren) ca. 1972 analog Tobias

gestern in meinem Posteingang gefunden…

Der Kollektive Buddha von Thich Nhat Hanh:
“ Es ist möglich, dass der nächste Buddha, also Maitreya, keine individuelle Form annimmt. Vielleicht hat er die Form einer Sangha, einer Gemeinschaft, die Verstehen und liebevolle Zuwendung übt, einer Sangha, welche die Kunst des „Achtsamen Lebens“ praktiziert.“

„Die folgenden fünf Lektionen der Fluggänse veranschaulichen symbolhaft das „Sangha-Intersein“

1. Indem jeder Vogel mit den Flügeln schlägt, erzeugt er einen Auftrieb für den nachfolgenden Vogel. In V-Formation zu fliegen, lässt den ganzen Schwarm um 71 Prozent weiter kommen, als wenn ein Vogel allein flöge.
Lektion1: Menschen, die mit anderen eine gemeinsame Richtung und einen Sinn für Gemeinschaft teilen, kommen schneller und leichter an ihr Ziel, weil sie von dem Vortrieb der anderen profitieren.

2. Wann immer eine Gans aus der Formation ausschert, wird sie sofort des Widerstandes gewahr, der beim Alleinfliegen entsteht, und sie reiht sich schnell wieder in die Formation ein, damit sie den Auftrieb der voranfliegenden Gans nutzen kann.
Lektion 2: Wenn wir soviel Verstand wie eine Gans aufbringen, werden wir in der Formation mit denen bleiben, die genau dahin wollen, wo auch wir hin wollen, und wir nehmen ihre Unterstützung in der gleichen Weise an, wie auch wir bereit sind, die anderen zu unterstützen.

3. Wenn die Führungsgans müde wird, lässt sie sich zurückfallen, und eine andere Gans übernimmt ihre Position.
Lektion 3: Es zahlt sich aus, sich in der Arbeit abzulösen und sich in der Führungsrolle abzuwechseln.

4. Die Gänse, die hinten fliegen, feuern mit ihren Rufen diejenigen an, die vorne fliegen.
Lektion 4: Wir sollten uns der Ermutigung gewiss sein, die unser anfeuerndes Rufen bewirkt.

5. Wenn eine Gans krank oder verwundet wird und nicht mehr weiterfliegen kann, verlassen zwei andere Gänse die Formation und begleiten sie auf ihrem Weg nach unten, um ihr zu helfen und um sie zu beschützen. Sie bleiben so lange bei ihr, bis sie wieder fliegen kann oder bis sie stirbt. Dann schließen sie sich einer anderen Formation an und versuchen den eigenen Schwarm wieder einzuholen.
Lektion 5: Vertrauen in die Sangha zu entwickeln und zu spüren, auch in Krisenphasen nicht allein gelassen zu sein.

Wir werden Gemeinschaften bilden und bestehende stärken, die uns die Fülle des Lebens verdeutlichen und die Ganzheit des Lebens besser verstehen lassen. Wir lernen in ihnen die Praxis des spirituellen Lebens. Dies ist ein Lebensstil, der auf mehr Bewusstheit, tieferes Verstehen, Mitgefühl und beständige Achtsamkeit ausgerichtet ist. Unser Geist wird offener, der Umgang mit Emotionen stabiler. Innerer Frieden, Gelassenheit und Freude stärken uns auf dem Weg zur Befreiung.

Mögen alle Wesen in Glück und Frieden leben!“